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des Leitenden Pfarrers Dr. Dominik Meiering:Weihnachtsbrief

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Interessierte am Leben in unseren Gemeinden in der Kölner Innenstadt! Sie steht unter vielen Christbäumen: Die Krippe. Und das ist gut so. Denn sie führt vor Augen, worum es beim Weihnachtsfest geht. Um die Geburt des Christkindes. Das Jesuskind ist nach der Überlieferung der Bibel in Bethlehem auf den Feldern zur Welt gekommen. Und weil in keiner Herberge Platz war, wurde das Kind in Windeln gewickelt in eine Krippe gelegt, in einen Futtertrog für die Tiere. Die Hirten und die Könige, die von dem Geschehen Wind bekommen, erkennen in dem Jesuskind den Sohn Gottes, der den Menschen zeigt, wie Gott ist. ...
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Datum:
18. Dez. 2025
Von:
Marion Vosen

Unsere Stadt ist voll von Krippen. Nicht nur in unseren großartigen Kirchen, auch in vielen öffentlichen Gebäuden und Geschäften findet man sie. Und es ist gute Tradition, in den Weihnachtstagen an der Krippe im Wohnzimmer Zeit mit der Familie zu verbringen, zu singen, zu faulenzen, zu erzählen. Im Rheinland gibt es auch die gute alte Tradition des „Bäumche lovve“. Man geht bei der Verwandtschaft oder der Nachbarschaft vorbei, hält einen kleinen Plausch und lobt das so schön gestaltete Christbäumchen und die Krippe. Und das gehört auch für jeden Kölschen zum Programm in den Tagen nach Weihnachten: „Kreppche luure“. Die warmen Schuhe und den Schal angezogen. Und von Kirche zu Kirche wandern, um die wunderbar liebevoll gestalteten Krippenlandschaften anzuschauen.

In diesem Jahr gibt es wegen des 100-jährigen Jubiläums der Krippenfreunde im Rheinland in St. Gereon eine große Krippenausstellung mit vielen Krippen aus dem ganzen letzten Jahrhundert. Hier kann man sehen, dass jede Zeit ihre eigene Krippe hervorbringt. Von der riesigen expressionistische Krippe von Hermann Inhetvin aus dem Jahr 1928 mit schweren Gesichtern und erschöpften Körpern angesichts der sozialen Not zwischen den Weltkriegen bis hin zu der zeitgenössischen Krippe von Rudi Bannwarth von 2025, bei der die Weihnachtsszene gemäß dem Motto „Das Leben ist eine Baustelle“ in eine Gebäudesanierung oder einen Neubau verlegt wird. Diese Krippe ist ein kluger Hinweis: Weihnachten findet genau dort statt, wo das Leben gerade im Umbau ist. Das ist unsere Gegenwart.

Liebe Schwestern und Brüder, ich wünsche Ihnen allen, die Sie mit unseren wundervollen Kirchorten in der Kölner Innenstadt verbunden sind, auch im Namen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein gesegnetes neues Jahr AD 2026.

Vielleicht ereignet sich bei dem Blick auf die Krippe ja auch für uns das, was damals in Bethlehem zu hören waren: Die Engel sangen: „Fürchtet Euch nicht!“ Habt Vertrauen ineinander und in den lieben Gott. Dann sollte das nächste Jahr trotz mancher Herausforderungen auch viel Freude und Hoffnung bereithalten.

Ihr und Euer

Dr. Dominik Meiering, Pfarrer