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26. Sonntag im Jahreskreis, :Impuls zum 26. Sonntag im Jahreskreis | Amos 6, 1a.4-7

In diesem kurzen Abschnitt scheint ein Bild von Luxus und Gleichgültigkeit auf: Menschen lie-gen auf elfenbeinernen Betten, schwelgen in üppigen Mahlzeiten und genießen Musik, wäh-rend sie das Leid ihres Volkes ignorieren. „Das Fest der Faulenzer ist vorbei“, verkündet Gott durch Amos. Dieses Wort trifft wie ein Blitz in die Selbstzufriedenheit. Der Prophet Amos spricht zu einem Volk, das äußerlich wohlhabend, aber innerlich verarmt ist. Der Reichtum hat sie blind ...
Katholisch in Köln-Mitte
Datum:
25. Sept. 2025
Von:
Marion Vosen

gemacht für die Ungerechtigkeit und den Ruin, der über sie kommt. Sie feiern, während das Land leidet, und setzen ihre Sicherheit in materiellen Genuss. Doch Gott sieht das Herz: Ihre Selbstbezogenheit führt sie in die Verbannung.

Dieser Text fordert uns heute heraus. Leben wir in einer Blase des Wohlstands, die uns die Not anderer ausblendet? Ignorieren wir die Rufe nach Gerechtigkeit, weil sie unseren Komfort stören? Amos mahnt uns, aufzuwachen und Verantwortung zu übernehmen. Gott ruft uns dazu auf, nicht nur unsere eigenen Bedürfnisse zu sehen, sondern die der Gemeinschaft – der Armen, der Unterdrückten, der Vergessenen.

Ein geistlicher Impuls ist die Einladung zur Umkehr: Weg von der Selbstzufriedenheit, hin zu einem Leben, das Gottes Herz für Gerechtigkeit widerspiegelt. Es geht nicht darum, Genuss zu verdammen, sondern ihn mit Mitgefühl und Verantwortung zu verbinden. Wie können wir heute teilen, was uns gegeben ist? Wie können wir heute Gottes Ruf hören und handeln?

Gebet: Gott, öffne unsere Augen für die Not um uns herum. Lass uns nicht in Gleichgültigkeit verharren, sondern mit deinem Herzen handeln. Gib uns Mut, gerecht und barmherzig zu leben. Amen.

Pater Daniel Stadtherr OP, Kirchenrektor an der Dominikanerkirche St. Andreas und Pfarrvikar in Köln-Mitte