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Liebst du mich? – Vom Mut, Christus zu folgen:Impuls

Liebe Leserinnen, liebe Leser, auf dem Weg zum Kindergarten waren die Vorgärten der kleinen Siedlungshäuser von Mäuerchen umgeben, die das Grün vom Bürgersteig trennten. Selbstverständlich wollte ich auf jedem der Mäuerchen „balancieren“. Da hielt mich Omas Hand, und wenn ich runter musste, hielt mich Oma an beiden Händen,
St. Maria in der Kupfergasse
Datum:
7. Mai 2025
Von:
Marion Vosen

Impuls

dass ich sicher springen konnte. Dieses Gefühl trage ich immer noch in mir drin, und ich hoffe, dass auch Sie Ihren eigenen ganzen Berg von „Behütet-Sein“ – Gefühlenbei sich tragen. 

Für mich war meine Oma da. Und manchmal wünschte ich, dass mich auch heute das eine oder andere Mal jemand an die Hände nimmt, wenn es gilt, einen Sprung zu machen – Entscheidungen zu treffen, Probleme zu lösen… 

Die Erfahrung des Hütens und Behütet werden, greift das Sonntagsevangelium auf. Wir hören einen kleinen Abschnitt aus dem Johannes Evangelium, aus der sogenannten „Hirtenrede“. Die Sprache des Johannes ist sehr besonders, bildreich und voller Symbole. Auch der „Gute Hirte“ ist so ein uraltes Bild, ein Archetyp, den wir intuitiv begreifen. Dem Abschnitt vorausgehend, spricht Jesus von sich als Gutem Hirten. Diesen Hirten (er-) hören die Schafe, weil sie ihm vertrauen. Nur deshalb. Nicht, weil sie schafig sind. Nicht, weil der Hirte mächtiger ist. Sondern nur, weil sie ihren Hirten schon immer als ihren Behüter erfahren. Hier ist einer, der sein Leben für sie einsetzt, wenn es nötig wird. 

Bleiben Sie behütet. 

Eine gute Woche wünscht 

Ulrike Krippendorf, Gemeindereferentin an St. Gereon 

Seelsorgerin in der Pastoralen Einheit Köln-Mitte